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Verpackungsdesign Kosmetik: Einfluss auf Kaufentscheidungen

Selektive Kosmetik wird ausschließlich über die Fachabteilungen der Warenhäuser sowie Parfümerien vertrieben. 

In diesem Bereich gibt es sowohl Pflegeprodukte als auch Düfte. Im Gegensatz dazu muss das Verpackungsdesign von Kosmetik, welches in Drogerien und dem Lebensmitteleinzelhandel (LEH) erhältlich ist, besondere Ansprüche erfüllen. Hier sollen sich die Produkte mangels persönlicher Beratung „von selbst aus dem Regal verkaufen“. Grundsätzlich ist das „Kosmetik-Verpackungsdesign“ deshalb ein sehr wichtiger Faktor für Kaufentscheidungen.

Die Bedeutung ist allerdings je nach Kategorie unterschiedlich. Während man im Bereich der täglichen Gesichts- und Körperpflege (Face Care, Body Care und Deo) von recht hoher Kundentreue und Markenloyalität ausgeht, gibt es zum Beispiel im Bereich der Bäder und Duschen (Bath Care) einen extrem hohen Anteil sogenannter Impulskäufe. Die konkrete Kaufplanung sieht also sehr häufig nicht den Kauf einer speziellen Marke oder gar Sorte vor. In dieser Kategorie wird die Entscheidung zu etwa 70 Prozent kurzfristig und impulsiv am Point of Sale (POS) getroffen. Dementsprechend hoch ist der Anteil, den das kosmetische Verpackungsdesign an der Kaufentscheidung hat.

Im Gegensatz zum Verpackungsdesign im Lebensmittelbereich ist das Verpackungsdesign Kosmetik stark von ästhetischen Werten wie „Beauty“ und „Lifestyle“ geprägt. Diese visuellen Codes sind eng mit der Markenidentität und -bekanntheit verknüpft – je etablierter eine Marke, desto stärker ihr Einfluss auf das Packaging Design. Gleichzeitig unterliegt das Verpackungsdesign Kosmetik dynamischen Trends, die sich ständig wandeln. Dadurch verkürzt sich die visuelle Lebensdauer vieler Produkte – Designs müssen regelmäßig angepasst werden, um modern und relevant zu bleiben.

Das Verpackungsdesign Kosmetik muss sich stetig an neue Markttrends und Veränderungen im Wettbewerbsumfeld anpassen. Am Point of Sale (POS), wo Produkte direkt nebeneinander platziert sind, entscheidet oft das Packaging Design über den Kauf. Ein veraltetes Design wirkt schnell uninteressant – besonders im direkten Vergleich mit trendigen Wettbewerbern. Professionelles Kosmetik Packaging Design erkennt solche Schwächen frühzeitig und reagiert gezielt darauf. Durch die Analyse kategoriespezifischer und kategorieübergreifender Designtrends werden wichtige Erkenntnisse für das Briefing gewonnen. Diese fließen direkt in zentrale Gestaltungsziele wie Markenidentität, Wiedererkennbarkeit, Kategorie-Sehgewohnheiten und emotionale Markenwerte ein.

Bei vielen erfolgreichen Marken hat sich die Produktanzahl in den vergangenen Jahren stark erhöht. Zunächst wurden Sortimente durch neue Sorten oder Innovationen ergänzt – sogenannte Line Extensions. Nachdem diese sich am Markt etabliert hatten, wurde durch Marktforschung evaluiert, in welche Bereiche oder Kategorien die Marken glaubwürdig hineinwachsen können. Ein derart vergrößertes Sortiment muss für den Verbraucher verständlich gegliedert („geclustert“) werden. Auch diese Aufgabe übernimmt ein gutes und durchdachtes Kosmetik Verpackungsdesign. Es stellt eine Mischung zwischen Blockbildung einerseits und Segmentierung andererseits dar: Im Verpackungsdesign sind sowohl Zonen für markenübergreifende Elemente als auch für segment- oder produktspezifische Codes (farbcodierende Bezeichnungen oder auch Visuals) angelegt.  

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